Geschichte
Die Sammlung der Gipsabgüsse geht bis in die Gründungsjahre der Akademie unter Peter Strudl Ende des 17. Jahrhunderts zurück. Ihre Aufgabe lag darin, den Akademieschülern stil-bildende, dreidimensionale Vorbilder zur Verfügung zu stellen. In der Zeit um 1800, der Zeit des Klassizismus, erfolgte eine systematische Erweiterung auf dem Gebiet der griechischen und römischen Antike. Ab 1851 erfüllte die Sammlung eine weitere, wichtige Funktion: Sie wurde als erstes Skulpturenmuseum Wiens mit großem Erfolg nun auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Im neuen Akademiegebäude von Theophil von Hansen, welches 1877 bezogen werden konnte, war das sogenannte Gipsmuseum ganz zentral und repräsentativ aufgestellt. Die Aula und acht angrenzende Räume ermöglichten erstmals eine chronologische Präsentation der Sammlung, die mittlerweile über Abgüsse aus allen Epochen verfügte und damit einen Überblick über die europäische Skulpturengeschichte bieten konnte. Diesen Zweck erfüllte die Glyptothek bis in die 30er Jahre des 20. Jahrhunderts. Aufgrund geänderter Lehrpläne und des schwindenden Interesses an der Sammlung wurde diese jedoch aus der Akademie abgesiedelt.
Einblick in die Aufstellung der Glyptothek in der Aula der Akademie der bildenden Künste Wien, Foto von J. Löwy k.k. Hof-Photograph Wien, entstanden vor 1892, © Glyptothek der Akademie der bildenden Künste Wien
Über 50 Jahre fristeten die verbliebenen Abgüsse ihr Dasein in diversen Depoträumen. 1988 gelang es, die noch erhaltenen Objekte der Gipsabguss-Sammlung in die Verwaltung der Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste Wien zu übernehmen und im generalsanierten Atelierhaus (ehem. Semperdepot) wieder zur Aufstellung zu bringen. Dort werden heute die etwa 450 erhaltenen Abgüsse im Sinne eines Schaudepots präsentiert, das durch seine spannungsreiche Dichte zu einem differenzierten Betrachten einlädt.
Die eindrucksvolle Skulpturensammlung ist nach Voranmeldung mit Führungen für Kleingruppen jederzeit zugänglich. Seit 2018 werden unter dem Motto „Zeichnen nach der Antike“ auch Zeichennachmittage in der Glyptothek für interessiertes Publikum angeboten.
Im neuen Akademiegebäude von Theophil von Hansen, welches 1877 bezogen werden konnte, war das sogenannte Gipsmuseum ganz zentral und repräsentativ aufgestellt. Die Aula und acht angrenzende Räume ermöglichten erstmals eine chronologische Präsentation der Sammlung, die mittlerweile über Abgüsse aus allen Epochen verfügte und damit einen Überblick über die europäische Skulpturengeschichte bieten konnte. Diesen Zweck erfüllte die Glyptothek bis in die 30er Jahre des 20. Jahrhunderts. Aufgrund geänderter Lehrpläne und des schwindenden Interesses an der Sammlung wurde diese jedoch aus der Akademie abgesiedelt.
Einblick in die Aufstellung der Glyptothek in der Aula der Akademie der bildenden Künste Wien, Foto von J. Löwy k.k. Hof-Photograph Wien, entstanden vor 1892, © Glyptothek der Akademie der bildenden Künste Wien
Über 50 Jahre fristeten die verbliebenen Abgüsse ihr Dasein in diversen Depoträumen. 1988 gelang es, die noch erhaltenen Objekte der Gipsabguss-Sammlung in die Verwaltung der Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste Wien zu übernehmen und im generalsanierten Atelierhaus (ehem. Semperdepot) wieder zur Aufstellung zu bringen. Dort werden heute die etwa 450 erhaltenen Abgüsse im Sinne eines Schaudepots präsentiert, das durch seine spannungsreiche Dichte zu einem differenzierten Betrachten einlädt.
Die eindrucksvolle Skulpturensammlung ist nach Voranmeldung mit Führungen für Kleingruppen jederzeit zugänglich. Seit 2018 werden unter dem Motto „Zeichnen nach der Antike“ auch Zeichennachmittage in der Glyptothek für interessiertes Publikum angeboten.